Nachdem der Arzt Ihnen Blut abgenommen hat, wird es ins Labor geschickt. Dort wird es weiter untersucht. Doch was genau geschieht im Labor und wie untersucht das Labor Ihr Blut?
Wann ist eine Blutuntersuchung notwendig?
Eine Blutuntersuchung kann aus verschiedenen Gründen angeordnet werden. So kann sie routinemäßig stattfinden, um ein Krankheitsbild zu kontrollieren.
Eine Blutuntersuchung kann auch helfen, eine Krankheit zu diagnostizieren. Die Untersuchung des Blutes kann Rückschlüsse über die Funktion der Organe liefern.
Durch eine Blutuntersuchung kann eine Infektion mit bestimmten Krankheitserregern entdeckt werden. Dies geschieht, in dem im Blut Antikörper oder der Erreger selbst nachgewiesen werden.
Abnahme des Blutes
Dem Patienten wird zunächst mithilfe einer Kanüle Blut abgenommen. Die Kanüle wird meist in die Vene eines Arms gestochen. Ein oder mehrere Röhrchen werden mit einer kleinen Menge Blut gefüllt.
Die Probe wird anschließend im Röhrchen ins Labor geschickt. Je nachdem, welche Werte untersucht werden sollen, kann es wenige Minuten bis einige Tage dauern, bis das Ergebnis da ist.
Ablauf im Labor
Wenn die Proben im Labor eintreffen, werden sie zunächst ausgepackt und umgehend an die entsprechenden Arbeitsplätze verteilt. Die Anforderungen werden hier gescannt und kontrolliert. Nun werden die Proben an die Analysegeräte verteilt.
An den Analysegeräten werden die Proben untersucht. Das Laborpersonal beurteilt nun die Proben nach bestimmten technischen Kriterien. Um die Richtigkeit der Analysen sicher zu stellen, werden zwischendurch Qualitätskontrollen durch geführt. Ohne diese wird keine Probe analysiert.
Sind in den Proben Auffälligkeiten gefunden worden, so werden diese individuell untersucht. Dies geschieht unter anderem unter dem Mikroskop von Winlab.de.
Anschließend werden die Ergebnisse von einem Laborarzt analysiert und validiert. Nun gibt der Laborarzt die Ergebnisse an den behandelnden Arzt weiter.
Der Laborbefund wird online oder in Papierform an den behandelnden Arzt weiter gegeben. Dieser bespricht die Ergebnisse anschließend mit dem Patienten.
Das kleine Blutbild
Ein kleines Blutbild wird meist bei routinemäßigen Untersuchungen gemacht. Es zeigt Entzündungen und Infektionen an. Das kleine Blutbild gibt Aufschluss über die Anzahl der einzelnen Blutzellen. Beim kleinen Blutbild werden die weißen Blutkörperchen. die Blutplättchen und die roten Blutkörperchen gemessen.
Die Anzahl der roten Blutkörperchen gibt Aufschluss über den Stresszustand und Herzerkrankungen. Anhand der weißen Blutkörperchen erkennt man, ob eine Infektion besteht und die Blutplättchen geben Auskunft über die Blutgerinnung.
Der Hämoglobin- und der Hämatokritwert können ebenfalls ermittelt werden. Das Volumen der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) und die Menge des roten Blutfarbstoffs werden gemessen. Erhöhte Werte können auf eine Krebserkrankung hindeuten. Niedrige werten können auf eine Magen- oder Darmerkrankung hinweisen. Der Hämatokritwert kann eine Erkrankung mit Diabetes anzeigen.
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